Das sanfte Mädchen
ISBN: 3360501241
Systematik: R 11
Verlag: Das Neue Berlin
Erscheinungsjahr: 2015
Schlagworte:
R 11
Wittgen, Tom:
Das sanfte Mädchen [Elektronische Ressource] / Tom Wittgen. - 1. Aufl. - [s.l.] : Das Neue Berlin, 2015, Online Ressource (2062 KB, 192 S.)
ISBN 3360501241 (print)
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Der Mann, der den Bagger lenkte, dachte: Noch einen Meter, dann können die Tiefbauer ihre Rohre ziehen. Noch ein paar Mäuler voll Schotter und Steine ... Der Gedanke zerbrach. Wie bei einer rissigen Schallplatte tönten im Kopf des Mannes immer wieder die Worte: Schotter und Steine , Schotter und Steine. Dabei blickte er in das Loch, das sein Bagger gefressen hatte. Zwei Augen, leer und tot, starrten ihm entgegen. Es ist Anja Bindseil, die ermordet im Bauschutt liegt - ein sanftes Mädchen sagen die einen, ein kleines Biest die anderen. Auf jeden Fall, das findet die Kriminalpolizei schnell heraus, wußte Anja, was sie wollte: einen Beruf, der ihr Geld brachte, Reisen, flotte Musik und einen Mann, der sie liebte. Ohne Vorbehalte. Ohne Kompromisse. Ohne Heimlichtuerei. Aber Heinz Caster war verheiratet, und er dachte nicht daran, seine Ehe wegen eines 19-jährigen Mädchens zu lösen. Acht Tage vor ihrem Tod hatte er es Anja gesagt. Tom Wittgen (* 1932 in Wittgendorf bei Chemnitz) ist das Pseudonym von Ingeburg Siebenstädt. Sie absolvierte ein Germanistikstudium in Leipzig und Berlin und war danach als Reporter-Redakteur bei Radio DDR tätig. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Lektorin im Verlag Das Neue Berlin, speziell auf dem Gebiet der Kriminalliteratur, und ab 1970 als freischaffende Autorin. Unter ihrem Autorennamen Tom Wittgen veröffentlichte Siebenstädt mehrere »Blaulicht«-Erzählungen. Es folgten Kriminalromane wie »Der zweite Ring«, »Intimsphäre«, »Das sanfte Mädchen« und »Das Schwarze-Peter-Spiel« in der »DIE-Reihe« des Verlages Das Neue Berlin, in der auch die meisten anderen ihrer Kriminalromane erschienen. Außerdem war sie als Drehbuchautorin (»Polizeiruf 110«) tätig, schrieb verschiedene Abenteuerromane und Kinderbücher. Viele ihrer Kriminalromane erreichten vor der Wende eine Auflagenhöhe von über 100 000 Exemplaren und wurden in Ungarn, Polen, der ?SSR und der UdSSR veröffentlicht. Siebenstädt galt als die »Agatha Christie der DDR« und war die erfolgreichste Krimiautorin der DDR. 1994 zeichnete sie die Autorengruppe deutsche Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenglauser, dem »Krimi-Oscar« der Zunft, aus. Seit 2002 lebt die Ruheständlerin in der Nähe von Potsdam.