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Eisenkinder

Eisenkinder

 von Sabine Rennefanz

ISBN: 3442748003
Systematik: D 400
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Erscheinungsjahr: 2013
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Schlagworte:
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D 400
Rennefanz, Sabine:
Eisenkinder [Elektronische Ressource] : Die stille Wut der Wendegeneration / Sabine Rennefanz. - 1. Aufl. - [s.l.] : Luchterhand Literaturverlag, 2013, Online Ressource (716 KB, 272 S.)

ISBN 3442748003 (print)

E-MEDIEN ; ONLINEBIBLIOTHEK
D 401
Ein bisher ungeschriebenes Kapitel der Nachwendezeit. Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass drei rechtsradikale Terroristen zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe kamen aus Jena, sind etwa genauso alt wie Sabine Rennefanz, die in Eisenhüttenstadt ihr Abitur machte. Sie kommen aus gleichen Milieus und aus einer Generation: Sabine Rennefanz und die Mörder der Zwickauer Zelle. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch stellt sich Sabine Rennefanz die Frage: Ist da nicht etwas, was sie selbst mit Menschen wie Uwe Mundlos verbindet, ob sie es will oder nicht? Dieser Frage spürt Sabine Rennefanz in ihrem Buch nach - ihrer Jugend in Eisenhüttenstadt, ihrem Leben nach der Wende in Hamburg, wo sie sich, wie sie heute sagt, »in eine seltsame Richtung« entwickelte und schließlich als Missionarin für eine evangelikale Sekte nach Russland ging. Ihre Spurensuche lässt Sabine Rennefanz entdecken, wie sehr sie damals von einem radikalen Gefühl beherrscht wurde, das in ihr gärte, das sie dazu brachte, in einen Kreuzzug gegen den Westen zu ziehen, das sie bleich werden ließ in Diskussionen mit West-Deutschen, das sie ihren Eltern entfremdete. Ein Dreibuchstabenwort: WUT. Eine unterschwellige, stille, heimliche Wut. Heute weiß Sabine Rennefanz: Es war nicht nur ihre Wut, sondern die Wut einer Generation. Sabine Rennefanz unternimmt eine Reise in die Nachwendezeit, die sich bis ins Heute spannt. Sie erzählt von einer jungen Frau, die damals den Halt verlor und anfällig wurde für radikale Ideen. Immerzu sucht sie dabei nach Verbindungen zu anderen, die abdrifteten. Sie will etwas über sich erfahren. Und über ihre Generation: die Eisenkinder. Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, wuchs in Eisenhüttenstadt auf und studierte nach der Wende Politikwissenschaften in Hamburg. Nach einem Volontariat beim Jahreszeitenverlag, Hamburg, arbeitete sie zunächst als freie Journalistin für Die Zeit, die Financial Times Deutschland sowie den Berliner Tagesspiegel. Im Februar 2001 wurde sie Redakteurin bei der Berliner Zeitung; 2003 ging sie als Korrespondentin nach London. Anfang 2008 kehrte sie in die Zentralredaktion zurück und schreibt seitdem über Integration und Landespolitik. Sabine Rennefanz wurde 2006 als Newcomer des Jahres mit dem Goldenen Prometheus ausgezeichnet und erhielt 2010 den Theodor-Wolff-Preis. Für ihren Essay 'Uwe Mundlos und ich' wurde sie mit dem Deutschen Reporterpreis, Kategorie Essay, ausgezeichnet.