Das Verschwinden des Jim Sullivan
ISBN: 3803132649
Systematik: R 11
Verlag: Verlag Klaus Wagenbach
Erscheinungsjahr: 2014
Schlagworte:
R 11
Viel, Tanguy:
Das Verschwinden des Jim Sullivan [Elektronische Ressource] : Ein amerikanischer Roman / Tanguy Viel. - 1. Aufl. - [s.l.] : Verlag Klaus Wagenbach, 2014, Online Ressource (1407 KB, 128 S.)
ISBN 3803132649 (print)
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Nominiert für die Hotlist 2014! Das Leben war schon mal netter zu Dwayne Koster, und so besieht er sich die Welt nun vorzugsweise von seinem Wagen aus und hört dabei Musik von Jim Sullivan. Das neue Buch von Tanguy Viel ist ein Roman hinter dem Roman. Eine hochkomische, sehr unterhaltsame Parodie ebenso wie eine Hommage an den amerikanischen Roman. Dwayne Koster ist ein amerikanischer Literaturprofessor um die fünfzig. Er lebt in der verrottenden Autostadt Detroit (der passend depressiven Kulisse für seine große Krise), er ist geschieden, hat ein Techtelmechtel mit einer unglaublich jungen Studentin, und seine Exfrau Susan hat sich ausgerechnet mit seinem größten Widersacher eingelassen. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Gewiss kein Zufall, denn der Erzähler ist ein französischer Autor, der einen Roman nach amerikanischem Vorbild schreiben will, um endlich berühmt zu werden. Was fehlt ihm also noch, diesem Dwayne in der Midlifecrisis, zum amerikanischen Romanhelden? Eine klare zeitgenössische Verankerung (der Tod Kennedys, der 11. September, der Irakkrieg), ein Hang zum Alkohol und zum Glücksspiel, endlose Highways, die passende Filmmusik und maskuline Selbsterfahrung in freier Natur. Doch während der Erzähler sich selbst beim Erfinden eines Romans zuschaut, muss er erleben, wie seine Figuren lebendig werden und sich auf und davon machen. Wie in einem gekrümmten Spiegel reflektiert dieser intelligente und sehrkomische Roman sich selbst, er dehnt und verzerrt, quetscht und überzeichnet. Virtuos und höchst unterhaltsam bespielt Tanguy Viel seine parodistische Klaviatur. Tanguy Viel, geboren 1973 in Brest, lebt heute in Meung-sur-Loire und Paris. Seine Romane werden von der französischen Presse wegen ihrer stilistischen Kunst hoch gelobt.