Goethes wahre italienische Reise

 von Hanns Schneider

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R 11
Schneider, Hanns:
Goethes wahre italienische Reise [Elektronische Ressource] / Hanns Schneider. - 1. Aufl. - [s.l.] : Hanns Schneider, 2012, Online Ressource (PDF, 550 KB, 62 S.)

ISBN 9783955162818 (print)

ONLINEBIBLIOTHEK ; E-MEDIEN ; GOETHE, JOHANN WOLFGANG VON

Der von Goethe in seinem Werk Italienische Reise mit keinem Wort erwähnte Diener Georg Simmerl hat während der gesamten Reise ein eigenes Tagebuch geführt. Dieses wurde erst vor Kurzem auf dem Dachboden einer Fischerhütte am Waginger See entdeckt.  Simmerl hält sich streng an den von Goethe geschilderten chronologischen Ablauf, erzählt die Begebenheiten freilich aus seiner persönlichen Sicht. Daher enthält das Tagebuch verblüffende Einzelheiten, die Goethe nicht wichtig erschienen oder absichtlich weggelassen hat.  Goethe ist nach wie vor, zieht man das Resumee von Simmerls Aufzeichnungen, der Dichterfürst der Deutschen, doch müssen eingefleischte Goetheaner manche Kröte schlucken. Insbesondere die Deutschlehrer, die Generationen von Oberstufenschülern das Lesen ausgetrieben haben – indem sie den Autoren Intentionen angedichtet haben, auf die diese im Traum nicht gekommen wären – werden von mancher Nuance überrascht sein. Den Reformpädagogen wünsche ich pures Lesevergnügen, damit sie ihre Finger von den ihnen anvertrauten Zöglingen lassen. Als Fazit des authentischen Berichts bleibt: Goethe ist auch nur ein Mensch.  Lassen wir den Tagebuchschreiber Simmerl selbst zu Wort kommen: „Goethe ist kein Invidium (sic!), sondern ein Zustand.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.