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Landnahme

Landnahme

 von Christoph Hein

ISBN: 3518457292
Systematik: R 11
Verlag: Suhrkamp
Erscheinungsjahr: 2012
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Schlagworte:
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R 11
Hein, Christoph:
Landnahme : Roman / Christoph Hein. - 1. Aufl. - [s.l.] : Suhrkamp, 2012, 1 Online-Ressource (1282 KB, 382 S.)

ISBN 3518457292 (print)

ONLINEBIBLIOTHEK ; E-MEDIEN ; LEBENSGESCHICHTE ; AUßENSEITER

Bernhard Haber ist zehn, als er 1950 mit seinen Eltern aus Breslau in eine sächsische Kleinstadt kommt, wo man Vertriebene und Ausgebombte lieber heute als morgen wieder abreisen sõhe. Zwar werden Handwerker gebraucht, und Bernhards Vater ist Tischler, aber die Einheimischen bestellen ihre M÷bel nat³rlich nicht bei dem Fremden. Dem Jungen begegnet man in der Schule nicht viel besser, sich durchbei¯en und immer wiedere Schlõge einstecken - das erkennt er rasch als den einzigen Weg. Da¯ Bernhard nach der 8. Klasse eine Tischlerlehre beginnt, wundert niemanden, eher schon, da¯ er spõter zeitweise als Karusselbesitzer sagenhaft viel Geld verdient. Peter Koller, der in einem selbstgebauten Auto zahlende Gõste nach Westberlin gebracht hat und daf³r ein paar Jahre ins Gefõngnis mu¯, wei¯ genauer, woher Bernhards Wohlstand stammt, aber er verpfeift ihn nicht. _berhaupt hat Haber Gl³ck mit den Leuten um sich herum: mit seiner Frau Friederike, die ihn anhimmelt, mit seiner Schwõgerin Katharina, die ihm beigebracht hat, was Liebe ist, mit dem Sõgereibesitzer Sigurd, der daf³r sorgt, da¯ Bernhard als Tischlermeister in den Kegelklub aufgenommen wird, wo die Selbstõndigen sich treffen, um den n÷tigen Einflu¯ auf die Politik des Ortes zu nehmen ... vor 1989 und erst recht in den wilden Jahren danach. Christoph Hein erzõhlt die Lebensgeschichte Bernhard Habers ³ber fast f³nfzig Jahre aus der Sicht und mit den Stimmen von f³nf Wegbegleitern. Es ist der Lebenslauf eines Au¯enseiters in der Provinz, der mit der gro¯en Geschichte scheinbar nichts zu tun hat und doch den Verlauf deutscher Geschichte vom zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende exemplarisch spiegelt. Christoph Hein wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad D³ben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universitõt Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universitõt Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksb³hne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle Der fremde Freund / Drachenblut. Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Uwe-Johnson-Preis und Stefan-Heym-Preis.